dehnen

dehnen

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deh|nen ['de:nən]:
1. <tr.; hat durch Auseinanderziehen, Spannen länger, breiter machen:
dieses Gewebe kann man nicht dehnen.
Syn.: ausdehnen, ausweiten, in die Länge ziehen, recken, spannen, strecken, weiten.
2. <+ sich> breiter, länger, größer werden:
der Pullover dehnt sich am Körper.
Syn.: sich ausdehnen, ausleiern, sich ausweiten, sich recken, sich strecken, sich ziehen.

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deh|nen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. durch Ziehen verlängern, strecken, spannen, weiten
2. langziehen, langgezogen aussprechen (Vokale)
3. lange aushalten, klingen lassen (Musiknoten)
4. 〈fig.〉 strapazieren, allzu weit fassen
● einen Begriff \dehnen 〈fig.〉; du darfst das Gummiband, den Stoff nicht zu sehr \dehnen; eine Silbe, ein Wort beim Sprechen \dehnen
II 〈V. refl.〉 sich \dehnen
1. sich recken, die Glieder strecken
2. sich langziehen, sich ausweiten (infolge von Abnutzung)
● die Ärmel des Pullovers haben sich sehr gedehnt ● sich nach dem Schlaf recken und \dehnen ● sich vor einem Wettkampf \dehnen 〈Sp.〉 sich aufwärmen
[<ahd. den(n)en, got. uf-þanjan „ausdehnen“; zu germ. *þinan <idg. *ten- „spannen“; verwandt mit Dohne, dünn, gedunsen]

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deh|nen <sw. V.; hat [mhd., ahd. den(n)en]:
1.
a) in die Länge, Breite ziehen, strecken; durch Auseinanderziehen, Spannen länger, breiter machen:
das Gummi[band] d.;
b) ausstrecken, recken:
seine Arme u. Beine d.
2.
a) Laute od. Wörter lang gezogen aussprechen:
etw. gedehnt sagen, aussprechen;
b) Töne aushalten, klingen lassen.
3. <d. + sich>
a) unter Zug länger, breiter werden:
der Stoff dehnt sich;
b) sich in die Länge ziehen; dauern:
das Gespräch dehnte sich;
c) sich ausstrecken, recken:
sich in der Sonne d. und strecken;
d) sich erstrecken, ausbreiten, hinziehen:
eine weite Ebene dehnte sich vor unseren Blicken.

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deh|nen <sw. V.; hat [mhd., ahd. den(n)en]: 1. a) in die Länge, Breite ziehen, strecken; durch Auseinanderziehen, Spannen länger, breiter machen: das Gummi[band] d.; Ü dass seine Wähler nicht das Geringste dagegen haben würden, wenn er das Recht ein wenig dehnte (großzügig auslegte), um ... (Kemelman [Übers.], Dienstag 120); b) ausstrecken, recken: seine Arme u. Beine d.; „Liebe“ sagte sie dann und dehnte wohlig die Schultern (Remarque, Triomphe 173). 2. a) Laute od. Wörter lang gezogen aussprechen: etw. gedehnt sagen, aussprechen; Er antwortete in der gedehnten Sprechweise der russischen Bauern (Leonhard, Revolution 116); b) Töne aushalten, klingen lassen: Nur in der Schlusswendung wird der Hochton a2 um den Wert einer halben Note gedehnt (Melos 3, 1984, 83). 3. <d. + sich> a) unter Zug länger, breiter werden: der Stoff dehnt sich; Die eigenen Umrisse scheinen sich zu d. (Chr. Wolf, Nachdenken 224); b) sich in die Länge ziehen; dauern: das Gespräch dehnte sich; Die Essenausgabe dehnte sich endlos (Müthel, Baum 122); Die Sekunden dehnen sich, warum kommt denn keiner (Frischmuth, Herrin 114); c) sich ausstrecken, recken: sich in der Sonne d. und strecken; d) sich erstrecken, ausbreiten, hinziehen: eine weite Ebene dehnte sich vor unseren Blicken; Breit und leer dehnte sich der Appellplatz (Apitz, Wölfe 289).

Universal-Lexikon. 2012.

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